Samuel Becketts "Endspiel"

„Altes, von jeher verlorenes Endspiel“ – Das Ende kommt.
Mit Sicherheit. Naja, vielleicht. Womöglich war es ja auch schon da und man hat es einfach verpasst. In Becketts absurder Komödie halten Hamm, ein Blinder, der nicht mehr stehen kann,und sein Diener Clov, der nicht mehr sitzen kann, die letzte Bastion. Die Eltern Hamms leben in Mülltonnen. Draußen ist alles tot und eigentlich, ja eigentlich dürfte das Ende nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Nicht die Handlung zwischen Witz und Tragik ist absurd, sondern die Situation der Figuren, die
als Metapher für die conditio humana steht. In einer erloschenen Welt gibt es keine zu
erreichenden Ziele mehr, keinen Sinn, keinen nennenswerten Unterschied zwischen gestern, heute
und morgen. Aber dies ist kein Grund, die Partie aufzugeben. Die Protagonisten treiben ein Spiel
im Spiel, triezen und provozieren sich, lieben und hassen sich in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit.
Jede Finte ist tausendfach geübt und wiederholt doch „warum diese Farce, jeden Tag?“ – Die
Figuren müssen die Komödie spielen oder das Seil am Abgrund reißt.
Das „alles ist... alles ist... alles ist was?“ Entsetzlich. Entsetzlich komisch.

Mit Sebastian Stahl, Florian Berndt, Holger Anders und Daniela Modlinger
Regie: Frank Fröba
Regieassistenz: Johannes Leichtmann
Bühnenbild: Wolfgang Stahl & Johannes Haußner
PHotographie: Denis Meyer

Premiere: 26. März 2015
Weitere Termine: 27. März, 10. April und 11. April, 13. Mai (weitere Termine folgen)