Der Morph Club schließt seine Türen
Well you're my friend/ And can you see/Many times, we've been out drinking/ Many times we've shared our thoughts/ But did you ever, ever notice/ The kind of thoughts I got?
Wir sind fassungslos. So viel ist klar, mit dem Morph Club stirbt ein großes Stück Kultur in dieser Stadt. Nicht nur, weil ein weiterer Ort für sie fehlt. Sondern auch, weil der Mikrokosmos Morph Club selbst ein Ausdruck von Kultur war, ein Hauch von Underground im gesetzten Bamberg.
Ihr wart weit mehr als eine Bar mit Tanzfläche, ihr habt Djs, Musikern, Künstlern, sozial und politisch Engagierten und euren Gästen einen Raum gegeben, sich auszuprobieren. Abseits des Mainstreams und oft genug ohne zu wissen, ob es sich für euch lohnt. Ohne diese Freiheit und ohne diesen Raum kann sich Kunst nicht entfalten. Darf nicht anecken, mal laut und provokant sein, kritisieren. Bei euch durften wir das, danke.
Dass diese Offenheit einer Stadt, die mit ihrem „Kultur“-Status wirbt, nicht mehr Unterstützung wert war, macht traurig. Den großen Verlust wird man vielleicht erst in ein paar Monaten merken. Auf jeden Fall hinterlässt euer Abschied ein großes Loch in Bamberg.
... und nun irren wir ziellos durch die Nacht, klopfen an die Türen, klirren an den Brücken. Von Zeit zu Zeit begegnen wir den anderen Schlafwandlern. Man erkennt sich, aber man wag nicht, sich in die Augen zu schauen...
wir sagen Danke
für unvergesslich vergessene Nächte als Gäste auf der Tanzfläche und an der Bar
für eine kleine Gegenwelt im ewig Gleichen
für die Chance im Morph Club mit angriffe(TM) "extrem und unbequem" sein zu können